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Stadtfairkehr Nr. 28 - Frühjahr 2011 - Seite 1

Lindemannstraße: Es geht doch!

Aufgeblasener Radstreifen auf der Lindemannstraße
Foto: Krüger-Sandkamp

Ein 20 Jahre alter Wunsch der Verkehrs- und Umweltverbände ist erfüllt: Die Lindemannstraße hat Fahrradschutzstreifen erhalten - finanziert vom Konjunkturprogramm des Bundes. Die Haltelinien für den Autoverkehr an den Kreuzungen sind zurückgesetzt, so dass Radfahrer sich davor zum Links- Abbiegen aufstellen können, ohne direkt in der Abgaswolke zu stehen oder gar vor einer weiteren Ampel warten zu müssen. Solcher Luxus für Radfahrer ist selten in Dortmund.

Rückblende: Der alte Radweg an Lindemann- und Möllerstraße wurde Ende der 70er Jahre auf dem Bürgersteig hinter dem Parkstreifen abmarkiert. Damals wurden Radwege vor allem gebaut, um Straßen für den motorisierten Verkehr vom Radverkehr freizuhalten. Ein Schild und der Radweg musste benutzt werden, selbst wenn er eine gefährliche Hindernisstrecke war.

Seit 1997 verbindliche Anforderungen an Radwege (Stetigkeit, Mindestbreite usw.) festgelegt wurden, gab es eine Handhabe, für baulich unzureichende Radwege die Benutzungspflicht aufzuheben. 2007, zehn Jahre später, wurde die Benutzungspflicht für Lindemann - und Möllerstraße gestrichen.

Auch die Kleine Beurhausstraße ist 2010 als Einbahnstraße für Radfahrer im Gegenverkehr geöffnet worden. Der Radfahrer wird nicht wie stadtweit üblich, parallel zur Fußgängerfurt umwegig, sondern geradeaus in die Rittershausstraße geleitet.

Markierte Schutzsteifen, echte Radstreifen (Hohe Str.) und gerade Querungen sind sichtbare Zeichen für eine neue Ära Radverkehrspolitik in Dortmund. Es müssen allerdings noch einige Einbahnstraßen geöffnet und Altlasten beseitigt werden, bis Dortmund seine Verpflichtungen aus der Mitgliedschaft in der Arbeitgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte erfüllt hat.

Stand: 01.04.2011
     

   
 
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