Nach jahrelanger Unsicherheit über den SPNV-Betrieb auf der Emschertalbahn RB 43 zwischen Dorsten und Dortmund, wurde diese nunmehr verbindlich in die Ausschreibung des Sauerlandnetzes aufgenommen. Grundlage ist die Verabschiedung des neuen ÖPNVG NRW, welches die Finanzierung der Betriebsleistungen gewährleistet.
Am 13. Dezember 2012 beschloss der Landtag Nordrhein-Westfalen die Revision des ÖPNV-Gesetzes und sorgte damit für Sicherheit bei der notwendigen SPNV-Betriebskostenförderung durch das Land. Die bislang nur als Option geführte Linie RB 43 wurde verbindlich in die Ausschreibung des Sauerlandnetzes aufgenommen. Das Netz aus vier RegionalBahn- und zwei RegionalExpress-Linien, war unter der Federführung des Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bereits im Oktober 2012 veröffentlicht worden.
Die Abgabe verbindlicher Angebote wird voraussichtlich im Juli erfolgen, die eigentliche Vergabe ist nach der Sommerpause terminiert. Die Betriebsaufnahme des erfolgreichen Bieters für die RB 43 soll im Dezember 2015 sein, die restlichen Linien des Netzes folgen im Dezember 2016. Die in zwei Losen vergebenen Verkehrsverträge werden mit einer Laufzeit bis zum Dezember 2028 abgeschlossen.
„Mit dieser Ausschreibung steht der VRR als SPNV-Aufgabenträger dafür ein, dass die Emschertalbahn langfristigen Bestand haben wird“ erklärt VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann. Zuletzt konnte der Betrieb der Linie 2011 um lediglich vier Jahre verlängert werden. „Trotz der bis heute niedrigen Fahrgastzahlen ist die Finanzierung durch das ÖPNV-Gesetz NRW gesichert. Nun liegt es an den örtlichen Partnern, die Anlagen und Zuwegungen für die Fahrgäste attraktiver zu machen und so mehr Fahrgäste auf die Schiene zu locken. Als Bewilligungsstelle für Infrastrukturmittel des Landes zum Ausbau der SPNV-Anlagen werden wir die Kommunen und DB Station & Service dabei selbstverständlich unterstützen.“ So beschreibt Husmann seine Hoffnung auf eine wirksame Kooperation mit den Verantwortlichen vor Ort. Laut einer Untersuchung des RVR von 2010/11 besteht durch verschiedene Maßnahmen großes Potential, die Fahrgastzahlen in der Zukunft zu steigern. In der Studie werden konkrete Verbesserungen wie die Einrichtung von Wegeleitsystemen oder auch weiter reichende Umbaumaßnahmen zur Barrierefreiheit benannt.
Quelle: www.newstix.de
|