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Nach dem Plan ist vor dem Plan

Masterplan Mobilität: Umsetzung braucht Zeit / Schwerpunktthemen

   Im Jahr 2004 hat der Rat der Stadt Dortmund den Masterplan Mobilität verabschiedet, der Handlungsfelder und Aufgaben im Bereich der Mobilität der Stadt Dortmund beschreibt. Am Masterplan haben externe Gutachter sowie ein Beirat aus Verwaltung, Politik und verschiedenen Organisationen und Verbänden mitgearbeitet. Der VCD war und ist im Beirat vertreten.

   In einer der jüngsten Beiratssitzungen kündigte die Stadt an, dass der Beirat die Umsetzung des Masterplans durch mindestens eine jährliche Sitzung weiter begleiten soll. Einen ersten Termin gab es Ende 2004, auf dem die Stadtverwaltung das weitere Vorgehen erläuterte. Da die Kapazitäten innerhalb der Verwaltung nicht ausreichen, alle Forderungen bzw. Konzepte aus dem Masterplan sofort umzusetzen, ist für jedes Jahr ein Schwerpunktthema vorgesehen. Für die nächsten fünf Jahre sind die folgenden Themen festgelegt worden:

2005 - Betriebliches Mobilitätsmanagement
2006.- Radverkehr
2007 - Ruhender Verkehr
2008 - Wirtschaftsverkehr
2009 - Verkehrssicherheit

   An den übrigen Handlungsfeldern des Masterplans soll trotzdem weitergearbeitet werden. Zum Teil sind sie sowieso Bestandteil der täglichen Arbeit in der Stadtverwaltung – wie zum Beispiel der ÖPNV im Rahmen des Stadtbahnbetriebskonzeptes oder im Rahmen des Nahverkehrsplanes behandelt wird.
   Während an der genauen inhaltlichen Umsetzung der Themen noch gearbeitet wird, sind die Ansatzpunkte im Bereich des betrieblichen Mobilitätsmanagements definiert worden. Ziel ist die Etablierung von betrieblichem Mobilitätsmanagement bei größeren Unternehmen und in Gewerbegebieten wie zum Beispiel dem Technologiepark oder in Zukunft dem neuen Gewerbegebiet Phoenix-West. Im Februar 2005 wird im Rahmen einer Auftaktveranstaltung (24. 2., 10-16 Uhr) das Thema bekannt gemacht. Der VCD ist Mitveranstalter zusammen mit der Stadt Dortmund und der Industrie und Handelskammer. Die Stadtverwaltung will dann im Jahr 2005 selber in das betriebliche Mobilitätsmanagement einsteigen, wobei unter anderem an die Einführung eines Großkundenrabattes für das Monatsticket gedacht ist.

Ein Stadtpan für Lkw

   Eine andere Schlüsselmaßnahme des Masterplans Mobilität steht kurz vor der Umsetzung: der Lkw-Stadtplan Dortmund. In dem Plan sind ein so genanntes Positivnetz, das bevorzugt von LKW genutzt werden soll, sowie die Gewerbegebiete mit ihren Benennungen dargestellt. Dadurch soll der Schwerlastverkehr weitgehend aus Stadtteilzentren und Wohngebieten herausgehalten werden und von vornherein auf gut ausgebaute Straßen gelenkt werden. Es sind den LKW-Verkehr spezifische Einschränkungen aufgenommen worden, wie z. B. Brückenhöhen, Tonnagebeschränkungen und Nachtfahrverbote. Abgerundet wird der LKW-Stadtplan durch die Angabe von Werkstätten, Tankstellen, Maut-Terminals sowie Parkplätzen und Raststätten an den Autobahnen. Um auch ausländischen Fernfahrern gerecht zu werden, ist die Legende in vier Sprachen (deutsch, englisch, französisch, russisch) ausgeführt. Der Plan ist in Zusammenarbeit von Industrie und Handelskammer, Speditionsgewerbe und Stadtverwaltung entstanden.
   Der VCD begrüßt, dass die Stadtverwaltung nun die Umsetzung des Masterplans begonnen hat. Dabei werden die derzeitigen personellen und sicherlich auch sehr stark die finanziellen Ressourcen nicht eine sofortige Umsetzung aller Maßnahmen zulassen, aber mit der Festlegung bestimmter Schwerpunktthemen scheint ein gangbarer Weg aufgezeigt. Der VCD wird jedenfalls die weitere Umsetzung des Masterplanes Mobilität konstruktiv unterstützen.

Stefan Malcher

 

Stand: 03.02.2007
     

   
 
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