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Planungswettbewerb für den Radschnellweg Ruhr

Ministerium und Verbände (u.a. ADFC NRW) haben einen Kriterienkatalog für Radschnellwege entwickelt.

Nach Vorbildern aus Kopenhagen oder den Niederlanden soll als erstes Projekt in NRW der Radschnellweg Ruhr entstehen. Aber was ist ein Radschnellweg? Hat er zwei Richtungsfahrbahnen und ist kreuzungsfrei wie eine Autobahn? Welche Kriterien muss ein Radschnellweg erfüllen?

Dieser Frage gingen jetzt auf Einladung des Verkehrsministeriums NRW rund 50 Verkehrsexperten nach. Seit dem Frühjahr hat ein Kreis von Verkehrsplanern, Verkehrsrechtlern, Straßenbauern, Kommunalen Spitzenverbänden, Vertretern der Fahrradverbände und der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise (AGSF), ein Anforderungsprofil für Radschnellwege festgeschrieben. Den Verkehrsexperten zufolge soll der Radverkehr auf Radschnellwegen sicher, zügig, ohne Behinderung, getrennt vom Fußverkehr und auf ausreichend breiten Wegen fließen können. Überholen und nebeneinander fahren soll immer möglich sein. Damit setzt NRW Maßstäbe, denn selbst bei den Vorreitern in den Niederlanden, in Dänemark und Finnland gibt es bis heute keine einheitlichen Kriterien für Radschnellwege.

Verkehrsminister Michael Groschek sagte zu dem jetzt vorgelegten Katalog: „Mit dem Aktionsplan zur Förderung der Nahmobilität hat NRW klar gemacht, dass uns die Förderung der Nahmobilität sehr wichtig ist. Radschnellwege sind ein Schlüsselbaustein des Aktionsplans. Mit den Kriterien für Radschnellwege geben wir Kommunen wichtige Hinweise, auf welche Anforderungen sie bei der Planung achten sollen. Wir wollen gemeinsam mit den Kommunen Radschnellwege zu einem Premiumprodukt für den Radverkehr in NRW entwickeln."

Für den Radschnellweg Ruhr wird zurzeit vom Regionalverband Ruhrgebiet eine Machbarkeitsstudie erstellt. Der ADFC-Vorschlag für einen landesweiten Planungswettbewerb wurde aufgegriffen. Das Land will den Wettbewerb mit Unterstützung der AGFS Ende des Jahres starten. Bis Mitte 2013 können Kommunen Konzepte beim Verkehrsministerium einreichen. Die fünf besten Vorschläge erhalten dann eine finanzielle Förderung der Machbarkeitsstudie und anschließend auch der Planung des Radschnellwegs.

Der Kriterienkatalog als Download

Stand: 01.10.2012
     

   
 
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